Was ist explosionskatastrophe von mitholz?

Die Explosionskatastrophe von Mitholz ereignete sich am 19. Februar 1947 in einem Schweizer Munitionslager im Dorf Mitholz im Kanton Bern. Das Lager befand sich in einem ehemaligen Eisenbahntunnel, der zur Lagerung von Munition aus dem Zweiten Weltkrieg genutzt wurde.

Gegen 10:30 Uhr ereignete sich eine erste Explosion, die eine Kettenreaktion auslöste und zu weiteren Explosionen führte. Es wird geschätzt, dass etwa 3200 Tonnen Munition explodierten, darunter auch Sprengstoffe wie TNT und Nitroglycerin. Die Druckwelle war so stark, dass sie umliegende Gebäude zerstörte und viele Menschen verletzte oder tötete.

Mindestens 20 Menschen wurden getötet, darunter Angehörige der Armee, Arbeiter und Anwohner. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt. Die Explosionen lösten Erdrutsche aus, die das Dorf teilweise unter sich begruben. Einige Überlebende konnten sich aus den Trümmern retten, mussten jedoch schwere Verletzungen behandeln lassen.

Die genaue Ursache der Explosionen wurde nie vollständig geklärt, es wird jedoch vermutet, dass ein Brand in einem der Räume des Munitionslagers die Kettenreaktion auslöste. Es wurde auch festgestellt, dass das Lager nicht den notwendigen Sicherheitsstandards entsprach und die Munition nicht ausreichend geschützt war.

Nach der Explosion wurde beschlossen, das Dorf Mitholz zu evakuieren und die Überreste des Munitionslagers zu entfernen. Die Evakuierung war jedoch nicht vollständig erfolgreich, da einige Familien zurückkehrten und in den freigegebenen Gebieten lebten. Dies führte später zu weiteren Sicherheitsbedenken und Diskussionen über den Umgang mit den verbleibenden explosiven Materialien.

Die Frage der Entfernung der Munition bleibt bis heute umstritten, da dies mit erheblichen Kosten und Sicherheitsrisiken verbunden wäre. Das Gebiet um Mitholz wird weiterhin überwacht, um die Ausbreitung von Schadstoffen zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.